Im Anschluss an unsere erste Folge „Digitalisierung an Schulen und der DigitalPakt mit Julia Hastädt, Lehrerin in Mecklenburg-Vorpommern„, in der wir die pädagogische Praxis beleuchtet haben, kamen viele Fragen zur Medientwicklungsplanung auf. Daher freuen wir uns heute besonders, Ulrich Kropp in unserem Podcast begrüßen zu dürfen. Ursprünglich war er selbst einmal Lehrer, heute arbeitet er als Medienentwicklungskoordinator bei der Stadt Garbsen. 6.500 Schüler/innen verlassen sich auf seine Stabsstelle, bei der er gemeinsam mit den ihm unterstellten Schuladministratoren für die beste digitale Ausstattung sorgt.
Ein Medienentwicklungsplan existiert bei der Stadt Garbsen bereits seit 2008 und wird mit externer Unterstützung stetig weiterentwickelt. Jede Schule kann und nimmt mit ihren eigenen Ideen und Anforderungen Einfluss auf die Planung und v.a. Umsetzung der Theorie in die Praxis. Inzwischen werden in der Ausstattung zentrale Ansätze verfolgt.
Schon heute macht Ulrich Kropp die Erfahrung, dass es für die Lehrkräfte teilweise schwierig ist, einen Zugang zur unterschiedlichen Technik aus mehrjähriger Baschaffung zu finden.
Medienentwicklungsplanung ist ein Prozess
Der DigitalPakt ist natürlich ein willkommenes Instrument, wobei die Stadt Garbsen bereits einen guten IT-Hintergrund hat. Andere Kommunen stellt das teilweise doch vor große Probleme. Das reine Beschafffen ohne entsprechende Koordination im Hintergrund ist eine Herausforderung. Denn die sinnvolle Verteilung ohne die personelle Unterstützung, die für eine konsequente Betreuung notwendig ist, schafft Schwierigkeiten. Ziel muss es sein, alle Schulen entsprechend nachhaltig auszustatten. Die Anforderungen, die mit solcher Technik berechtigterweise entstehen, müssen an Ende des Prozesses auch erfüllt werden können.
„Permanent drüber reden und das Thema im Gespräch halten“ ist Ulrich Kropps Tipp und eigene Strategie, um das Thema Personal voranzutreiben. Aktuell z.B. haben sie nur 3 Systemadministratoren für die Garbsener Schulen, 8 dagegen im internen IT-Service.
Auch die Lehrer-Weiterbildung ist noch nicht auf dem Stand, die Anschaffung der Geräte zu kompensieren. Im Sinne von intuitiver Nutzung und teilweise auch administrativer Betreuung der Geräte. Während die Schüler/innen heutzutage vollumfänglich digitalisiert sind, gibt es bei den Lehrkräften vorrangig die Digitalisierungswilligen. Bei denen aber auch mal die Frage nach dem Unterschied zwischen Tablet und iPad kommt.
Idealtypische Medienentwicklungsplanung
Der idealtypische Medienentwicklungsplan sollte folgende Punkte erfüllen:
Medienpädagogische Konzepte der einzelnen Schule/n
Es ist keine Schande, sich dabei Hilfe von Profis zu holen. Die Stadt Garbsen z. B. hat Mittel für die Medienentwicklungsplanung bereitgestellt, damit genau diese Unterstützungsleistung in Anspruch genommen werden konnte. So wurde sichergestellt, dass alle Rahmenbedingungen bedacht und Notwendigkeiten eingeplant werden konnten.
Auch hier zeigt sich für die Stadt Garbsen der neue, zentralere Ansatz – im nächsten Jahr bietet sich für Herrn Kropp nun die Möglichkeit, die Ansätze der Schulen zu verfeineren. Beratend und betreuend kann er nun den Schulen zur Seite stehen und die Medienentwicklungsplanung optimieren, sodass mehr Nutzen für die einzelnen Schulen, Lehrkräfte und nicht zuletzt Schüler/innen entsteht.
Auf dem ersten DigitalPakt-Tag der Stadt Garbsen hat sich gezeigt, dass die Schulen schon heute viele Anknüpfungspunkte untereinander haben. Sie sind im Rahmen der Medienentwicklung angehalten, medienpädagogische Konzepte zu erstellen. Der Träger schaut dann, wie damit umgegangen wird / werden kann.
3 Tipps für Schulträger zur Medienentwicklungsplanung
Über den Tellerrand gucken!
Auch Schwächen offen zeigen und zugeben.
Auf andere zugehen und miteinander reden.
In Deutschland gibt es noch jede Menge Entwicklungspotential, was die Digitalisierung von Schulen angeht. Aktuell sind die Kommunen aber in vielen Themen auf sich allein gestellt. Zusammen ließe sich und lässt sich viel mehr erreichen.
Deswegen ist es Ulrich Kropp wichtig, über den Tellerrand zu sehen, Fragen zu stellen, wenn man selbst die Antwort nicht weiß und sich vertrauensvoll mit anderen Kommunen auszutauschen. Schließlich sitzen alle in einem Boot: öffentlicher Dienst und die nachhaltige Entwicklung der deutschen Bildungslandschaft.
DigitalPakt nutzen oder nicht?
Wir hören inzwischen auch von Schulen, die Mittel aus dem DigitalPakt gar nicht (vollumfänglich) nutzen wollen. Weil eben der nachhaltige Einsatz nicht gewährleistet ist. Wie ist das an Ihrer Schule? Lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen!
Egal ob Lehrkraft, Verbandsvorsitzender, Verlagsvertreter, Politiker oder Angestellter in unserem Bildungssystem – gemeinsam mit Andreas Noack lockt Redaktionsleitung Max Müller seine Podcast-Gäste aus der Reserve. Wir stellen nicht nur unsere Fragen, sondern auch Ihre! Verpassen Sie also keine Folge unseres Podcasts und abonnieren Sie ihn auf Ihrer bevorzugten Podcast-Plattform!
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