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Schüler/innen der Generation Z begeistern – mit passendem Medieneinsatz

Unterrichtskonzepte

Schüler/innen der Generation Z begeistern – mit passendem Medieneinsatz

Die Generation Z, die sich für Aktionen wie „Fridays for Future“ engagiert, ist zwischen 7 und 22 Jahren alt. Sie sind es, die im Klassenzimmer vor uns sitzen und mit ganz anderen Medien beschäftigt sind, als es früher der Fall war. Wie also kann man diese Generation begeistern und abholen? Der Einsatz moderner Medien ist hier ein effektives Hilfsmittel.

Analoge und digitale Methoden verschmelzen

Ein großer Trend sind Video-Plattformen. Hier tummeln sich nicht nur junge Influencer, die Challenges veranstalten. Auch der Bildungsbereich ist hier schon heute gut vertreten. Lebenslanges Lernen ist das Stichwort, unter dem sich viele Themen anschauen lassen. Die Qualität ist recht unterschiedlich, aber die Nachfrage… sehr hoch!

Audio-visuelle Medien gewinnen an Bedeutung

Für „Jugend/YouTube/ Kulturelle Bildung. Horizont 2019“ befragte das IFAK Institut im Februar und März 2019 insgesamt 818 deutschsprachige Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren in Privathaushalten der Bundesrepublick Deutschland. „Die Befragung der Jugendlichen wurde in Form von persönlich-mündlichen Interviews durchgeführt, wobei das CAPI-Verfahren (Computer Assisted Personal Interview) angewendet wurde. Die strukturelle Zusammensetzung der Stichprobe entspricht nach Alter, Geschlecht, Region, Ortsgröße und Bildung der Grundgesamtheit aus der amtlichen Statistik. Diese Übereinstimmung ist Voraussetzung dafür, dass die Ergebnisse verallgemeinert werden dürfen.“, beschreibt das IFAK die angewandte Methodik.

Starke 86 % der Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren nutzen YouTube. Damit ist nur noch WhatsApp öfter im Einsatz. Ein Großteil dieser nutzt die Video-Plattform mehrmals wöchentlich, wenn nicht sogar täglich. Eltern nehmen hier kaum Einfluss, die Nutzung steht den meisten Jugendlichen frei, auch wenn diese sich interessieren. Die Videos sind unterhaltsam, entspannen, lenken ab, sind witzig und lustig. Aber immerhin 25 % sagen auch, dass die Videos gut erklären und ihr Wissen erweitern. Dabei schauen rund 53 % gezielt nach Themen. Beeinflussen lassen sie sich in ihrer Wahl von Freunden, Bekannten, Mitschülern und Influencern. Interessant: 22 % erstellen im Nachgang selbst Videos und 15 % laden diese schlussendlich auch hoch.

YouTube vs. Schule – was kann und soll wer leisten?

Bereits heute finden 47 % der befragten Jugendlichen YouTube-Videos bei schulischen Themen wichtig. Aber wofür verwenden sie diese eigentlich?

  • Zur Wiederholung von nicht verstandenem Unterricht
  • Für Hausaufgaben oder zur Wissensvertiefung
  • In der Vor- und Nachbereitung von Prüfungen
  • Für spezifische Fächer oder Arbeitsgemeinschaften

Befragt, welche Aspekte auf YouTube besser sind als in der Schule, antworteten die Befragten recht aussagekräftig. Die Erklärungen – teilweise Gleichaltriger – sind einfach verständlicher, man kann die Themen so oft und so lange ansehen wie man möchte, die Aufbereitung der Inhalte ist unterhaltsamer und der Inhalt ist jederzeit im eigenen Zeitplan verfügbar. Auch die größere Themenauswahl, die anschaulichere Darstellung und die umfangreichere Bearbeitung der Themen wird gelobt. Genauso wie die Konzentration auf das Wichtigste, die zeitgemäße Technik und der strukturierte Aufbau. Man kann kurz sagen: jeder Lerntyp wird abgeholt, wie er oder sie es benötigt. Ob kurz oder lang, bildreich oder wortreich – auf YouTube kann man wählen.

An der Schule dagegen loben die Jugendlichen das Eingehen auf individuelle Fragen und den persönlichen, menschlichen Kontakt. Man lerne hier gezielter für zukünftige Berufe, die Fakten sind wissenschaftlich belegt und werden als vertrauenswürdige Informationen eingestuft. Der Wissensstand kann besser kontrolliert und eingeschätzt werden, Lehrkräfte sind besser ausgebildet als YouTuber und es wird nicht abgeschwiffen. Insgesamt fühlen sich die Jugendlichen in der Schule ernster genommen, während sie auf YouTube lockerer lernen.

Butter bei die Fische: Schule + YouTube = Traumpaar?

Die Jugendlichen der Umfrage sind sich sicher – YouTube wird an Bedeutung zunehmen. Alleine schon, weil die Digitalisierung voranschreitet, digitales Lernen zunimmt und wer heute schon mit digitalen Medien arbeitet, morgen in der Arbeitswelt mehr Chancen hat.

Welchen Stellenwert und welche Wertschätzung die Arbeit von Lehrkräften auf diesen Video-Plattformen hat, zeigen Fälle wie dieser:

Nun heißt das nicht, dass alle Lehrkräfte losdrehen müssen. ABER jede/r hat die Möglichkeit, YouTube-Content zu kuratieren und in den eigenen Unterrichtsablauf einzubinden. Sei es als Material, das mit den Schüler/innen gemeinsam angesehen wird. Oder als Zusatzmaterial zur Wissensvertiefung. Aber auch als Empfehlung für die Prüfungsvorbereitung.

Wichtig für den Start: Vermitteln Sie den Schüler/innen einen richtigen, achtsamen und sicheren Umgang mit der Video-Plattform. Anschließend bietet der bereitgestellte und von Ihnen im Vorhinein geprüfte Content eine optimale Möglichkeit, um jedes Level an Schüler/innen mitzunehmen. Wer ein wenig langsamer ist, der kann sich nun mit von Ihnen empfohlenen Materialien online weiterbilden. Und sie erklären nicht drei Stunden lang dieselben Grundlagen. Und den ganz fixen? Denen geben sie mit Zusatzmaterialien mehr Wissen mit, ohne sie auf dem roten Faden Ihrer Unterrichtsgestaltung zu verlieren. Denn – und das wollen sie ja – damit lernen sie fürs Leben.

Als Hilfsmittel dient ein Schulmessenger, mit dem sie nicht nur Gruppen, sondern auch einzelne Schüler mit passenden Links versorgen können. Aber auch für Rückfragen bietet ein DSGVO-konformer Messenger die entsprechend direkte und einfache Plattform. Positiver Nebeneffekt: Die Schüler/innen entwickeln ihre Medienkompetenz weiter und Sie können Ihre Tafelbilder einfach digital mit der Klasse teilen.

Haben Sie noch Tipps?

Wir haben noch einen! Neben YouTube gibt es natürlich auch andere Plattformen, die Lernvideos anbieten. Gerade für Eltern, die Wert darauf legen, die Möglichkeit von solchem Lern-Content zu nutzen, weil die Kinder darauf gut ansprechen. Diese Plattformen enthalten dann lediglich geprüften Content, sind aber ggf. auch entsprechend kostenpflichtig.

Lassen Sie uns Ihre Tipps gerne in den Kommentaren wissen!

Martin Piontek weiß, was in der Digitalen Schule wichtig ist und wie man das online als auch offline am besten vermittelt. Daher wundert es nicht, dass Artikel aus seiner Feder dem Motto „einfach mal machen“ gerecht werden. Mit unserem Newsletter, der regelmäßig wichtige Themen für Sie zusammenfasst, bleiben auch Sie auf dem Laufenden.

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