Die tägliche Technik muss niedrigschwellig sein. Sie muss funktionieren wie der Lichtschalter. Zeitaufwendiges „Hochbooten“ oder Kalibrieren ist hier meist nicht gefragt. Die Technik sollte nahezu „unkaputtbar“ sein.
Technische Auswahl findet auch mit den „Nicht-Technikern“ statt. Wenn Sie Ihre Schule mit digitalen Endgeräten und Klassenraummedientechnik planen auszustatten, beziehen Sie besonders die Lehrkräfte mit ein, die keinen besonderen Zugang zu Technik haben. Sie müssen die Technik ausprobieren und damit umgehen können.
Hospitationen ermöglichen. Hospitieren Sie mit ausgewählten Kolleginnen und Kollegen an Schulen, die schon seit einiger Zeit digital gestützt arbeiten und schon moderne Klassenraummedientechniken nutzen. Diskutieren Sie über die Erfahrungen.
Zeitersparnis und Vereinfachung verdeutlichen. Der Faktor „Zeit“ ist immer von großer Wichtigkeit. Lehrende haben grundsätzlich genug Aufgaben, ihren Schulalltag vorzubereiten und zu bewältigen. Wenn man Ihnen zeigt, wie sie mit Hilfe von digitalen Medien Ihren Schul-Arbeitsalltag vereinfachen können und eine Zeitersparnis für sie erfolgt, sind sie motiviert sich hier entsprechend zu engagieren und neue Systeme kennenzulernen.
Als Beispiel dient hierzu ein digitales Klassenbuch, ein Messenger, eine Kommunikations- und Lernplattform um sich und seine Klassen zu organisieren, um Inhalte an die Schülerinnen und Schüler zu verteilen, um Inhalte für Vertretungsstunden an die Kolleginnen und Kollegen zu senden. Einfache Tools und Apps, die bei der Erstellung von Unterrichtsmaterial Zeitersparnis bedeuten sind hier ebenso gefragt.
Freiwilligkeit – „jeder kann – niemand muss“. Sie sollten den Kolleginnen und Kollegen niemals etwas „aufzwingen“. Ein sanfter Übergang von analog zu digital dauert zwar in der Regel etwas länger als die „Hau-Ruck-Methode“, ist aber friedlicher und harmonischer. Sie wollen ja weiterhin Lehrkräfte haben, die gerne in die Schule kommen. Wenn sie die Arbeits-Erleichterung der Kolleginnen und Kollegen sehen und die Motivation der Schülerinnen und Schüler zu spüren bekommen, werden immer mehr Lehrerinnen und Lehrer ihre Arbeitsweise überdenken und anpassen.
Motivierende Lehrerfortbildungen. Ein Faktor, der oft für ein „changing of the mind“ und ein positives, digitales Grundrauschen im Kollegium sorgt, sind motivierende Lehrerfortbildungen, die nicht überfordern. Hierbei ist es vonnöten, den richtigen Trainer für das Kollegium zu finden. Das erfordert Fingerspitzengefühl und natürlich das Wissen über den Kenntnisstand Ihrer Lehrerschaft. Auch hier macht es Sinn, sich zu vernetzen und sich die Erfahrungen anderer Schulen mit Trainern und Institutionen heranzuziehen. Bei der Wahl des Trainers und der Institution ist auf eine grundlegende Neutralität zu achten, damit die Fortbildung nicht als Produkt-Werbeveranstaltung kritisiert wird. Wichtig ist hier zu beachten, dass der Trainer entsprechende Erfahrung aufweisen kann.