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Pressemitteilung: Virtuelles Klassenzimmer

Digitaler Unterricht

Pressemitteilung: Virtuelles Klassenzimmer

Wie sich analoge und digitale Unterrichtskonzepte ergänzen

München im März 2021. Spielerisch, selbstbestimmt und nicht ortsgebunden: In der Theorie verfügen digitale Unterrichtskonzepte über viele Vorteile für Lehrende und Lernende. Zwar lässt sich die für den Schüler elementare fehlende persönliche Bindung an die Lehrkraft nicht wegdiskutieren, jedoch bietet besonders das virtuelle Klassenzimmer die Chance, gezielter auf die Stärken und die Schwächen der einzelnen Teilnehmer einzugehen. Frank Maier, Projektleiter Sodix beim gemeinnützigen Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht, kurz FWU, erklärt, was analoge Unterrichtskonzepte im Vergleich zu digitalen leisten können und wie sich beide bestenfalls ergänzen.

Wie Gaming – nur mit besserem Inhalt

Ob digitaler Unterricht oder Homeschooling – das virtuelle Klassenzimmer ist für Schüler unabhängig von Pandemie, Krankheitsphasen oder Wetterereignissen jederzeit erreichbar. Darüber hinaus ermöglicht diese Art des Lernens eine individuelle Anpassung von Inhalten, die dem Wissensstand des Schülers entspricht. Während manche Kinder Zusatzangebote benötigen, da sie Aufgaben beispielsweise schneller lösen, bedarf es bei anderen eines auf das Basiswissen reduziertes Lernmedium. „Zudem üben digitale Medien eine Faszination auf Kinder und Jugendliche aus, die man sich zunutze machen sollte. Sie verbringen ihre Zeit gerne vor Tablet, Smartphone und Co.“, erklärt Frank Maier und fügt hinzu: „Daher bietet sich spielerische Wissensvermittlung unter anderem über sogenannte Gamification an. Hierbei übertragen Lehrkräfte diese Begeisterung auf ihren Fachbereich und vermitteln Schülern online über Spiele und Rätselaufgaben entsprechendes Wissen.“ Zudem erfolgt automatisch und sozusagen nebenbei eine Entwicklung oder Förderung der Medienkompetenz.

Von Störfaktoren und Suchtthematik

Obwohl der virtuelle Unterricht viele Vorteile aufweist, gibt es doch Punkte, die kritisch betrachtet werden müssen. „Zum einen ist die Vorbereitungszeit zu nennen. Besonders junge Schüler müssen den Umgang mit digitalen Medien zunächst erlernen. Diese Zeit fehlt anschließend im Fachunterricht“, berichtet Frank Maier aus der Praxis. Zudem besteht eine enorme Abhängigkeit von der individuellen Infrastruktur des Schülers. Diese beinhaltet die tatsächliche Ausstattung des Elternhauses genauso wie eventuelle technische Störungen oder die Anbindung an schnelles Internet. Und nicht nur beim Homeschooling treten derartige Hürden auf: Auch in den Schulen muss sowohl über eine digitale Infrastruktur als auch die Hardware für die Schüler verfügen. Denn während Laptop oder Tablet in vielen Haushalten obligatorisch sind, lässt eine entsprechende Ausstattung in den Schulen oftmals zu wünschen übrig. Und auch darüber hinaus müssen Lehrer verschiedene Punkte beachten: So kann die häufige Nutzung digitaler Inhalte auch im schulischen Kontext zu Suchtproblemen führen. Zudem dürfen digitale Unterrichtskonzepte den eigentlichen Fachunterricht nicht in den Hintergrund treten lassen. Zuletzt ist ein entwicklungsbedingter Nachteil zu nennen, denn online benötigen Schüler nicht mehr zwingend den Einsatz von Sprache, was dazu führen kann, dass die Kommunikationsfähigkeit sowie die Sprachkompetenz abnehmen.

Aktuell und kontrolliert unterwegs

Um Stärken und Schwächen des digitalen Unterrichts zu kombinieren, hat das gemeinnützige Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht – FWU im Auftrag der 16 Bundesländer die offene Bildungsmediathek Mundo entwickelt. Ihre frei zugänglichen Lernmedien sollen nicht nur dem kurzfristig entstandenen Bedarf an digitalen Unterrichtsmaterialien entgegenwirken, sondern auch längerfristig die Entwicklung einer ländergemeinsamen Bildungsmedieninfrastruktur fördern und die Medienkompetenz der Schüler stärken. Ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zu klassischen Schulbüchern können Änderungen aufgrund aktueller Anlässe oder neuer wissenschaftlichen Erkenntnisse schnell und unkompliziert an den Medien vorgenommen werden. Zudem sorgt Mundo dafür, dass Schüler während des digitalen Unterrichts kontrolliert im Netz surfen, und präsentiert gesicherte, lehrplanzentrale Inhalte, die immer adressatengerecht aufbereitet sind. Um weniger störanfällig zu sein, kann die Verwendung der Medien auch offline erfolgen.

Kurzprofil:

Als gemeinnützige Gesellschaft der 16 Länder der Bundesrepublik Deutschland handelt das FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht im Auftrag der Bildung. Seit der Gründung im Jahr 1950 orientiert sich das Angebot des FWU an aktuellen Erkenntnissen der Pädagogik und Medientechnik und ermöglicht Schülerinnen und Schülern einen erfolgreichen Wissenserwerb. Neben der Produktion von lehrplanzentralen, didaktischen Medien für den Schulunterricht ist das FWU insbesondere auf Dienstleistungen spezialisiert, die den Digitalisierungsprozess im schulischen Bereich fördern. Das Medieninstitut der Länder beteiligt sich am Auf- und Ausbau einer länderübergreifenden Bildungsmedieninfrastruktur und an der ständigen Weiterentwicklung webbasierter, interaktiver Bildungsmedienangebote. Das Institut blickt auf eine über 70-jährige Geschichte zurück. Eine Geschichte, die Kompetenz unterstreicht und zu Innovationen verpflichtet.

Weitere Informationen unter: https://fwu.de/

Pressekontakt und Bildmaterial: Borgmeier Public Relations • Anne Lüder, Jannes Guse • Lange Straße 112 • 27749 Delmenhorst • Tel: 0049-4221-9345-331, -336 • Fax: 0049-4221-152050 • E-Mail: lueder@borgmeier.de, guse@borgmeier.de

Mika Rüther, der Bob Andrews des Digitale Schule kompakt - Teams, welcher als unser jüngster Redakteur täglich mit der Rechereche zu aktuellen Themen, den neuesten Diskussionen auf Twitter und dem interviewen spannender Persönlichkeiten aus dem Schulleben für unseren Blog beschäftigt ist. Er selbst hat vor nicht all zu langer Zeit sein Abi gemacht und weiß deshalb ganz genau, was Digitalisierung an unseren Schulen tatsächlich bedeutet.

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