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Corona und das digitale Lernen

Beispiele aus der Praxis

Corona und das digitale Lernen

Homeschooling während Corona? Was häufig schief läuft und wie Schüler sich helfen können.

Die Corona-Krise lässt uns nicht nur stärker in unserem Gemeinschaftsbewusstsein und der Solidarität zusammenschmelzen, sondern gibt uns auch den nötigen “Schubser” in Bereiche, die von der Politik des Öfteren auf der ewigen To-Do-Liste vergessen wurden. Wie steht es um das e-Learning in Zeiten der Pandemie?

Digitales Lernen vor Corona – Was war der Stand?

Deutschland gehört in Sachen “Digitalisierung” eher zu den Spätzündern. Der Einsatz digitaler Medien an Schulen und Universitäten hat vor Corona keine große Aufmerksamkeit erhalten. 

Schüler müssen mit einer geringen Anzahl veralteter Computer mit kaputten Tastaturen zurechtkommen. Der Umgang mit regelmäßiger Internetrecherche ist an Schulen aufgrund der schlechten digitalen Ausstattung nicht erlernbar.

Auch die Lehrkräfte sind nicht genügend geschult – diejenigen, die sich an die Technik wagen, werden wegen Fehlfunktionen bei den Projektoren, gestörter Internetverbindung etc. vom Fortschritt in der Vermittlung von Lernstoff gehindert.

Homeschooling während Corona? Was häufig schief läuft und wie Schüler sich helfen können

  1. “Mein Internet ist zu schwach.”

    Kommt es zu technischen Störungen, kann man sich den Unterricht in der Regel gleich sparen. Technische Probleme zerren nicht nur an den Nerven, sie fressen auch Zeit und wirken sich aufgrund des verpassten Schulstoffs schlecht auf die Noten aus.

    Wie kann man sich am besten vor Komplikationen solcher Art schützen?

    – Vor jedem Online-Meeting das Video und die Audio testen
    – Bei instabiler Internetverbindung mit einem Netzwerkkabel nachhelfen

    Wenn es trotzdem mit der Technik hakt, informiere unbedingt die Lehrkraft, damit deine Noten nicht darunter leiden!
  1. “Nur noch das eine Youtube-Video.”

    Nirgendwo gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten, sich ablenken zu lassen und die Hausaufgaben “auf später” zu verschieben wie in den eigenen vier Wänden. 

    Tim hat geschrieben, Eliza hat ein Video geteilt, Alyas hat etwas in seiner Story gepostet… und schon sind etliche Minuten verstrichen, die eigentlich für das Nacharbeiten des Schulstoffs vorgesehen waren.

    Mein Tipp: Baue kleine Pausen für das “bewusste” Trödeln in deinen Lernalltag ein! Diese Zeit darfst du dann nach deinen Vorlieben gestalten: Spazieren gehen, ein Buch lesen – und ja, auch das Smartphone mit seinem Entertainment-Programm auf Insta und Co. ist in den kleinen Pausen erlaubt. 🙂
  2. “Und wie kriege ich das alleine hin?”

    Nun hat man die E-Mail der Lehrkraft geöffnet und sieht eine ellenlange Liste an Aufgaben vor sich. Mit der Frage “Wie soll ich das nur schaffen?” bist du nicht allein – viele Schüler/innen wissen nicht, wie sie mit der Menge an Lernstoff zurechtkommen sollen, zumal im Home Office die persönliche Betreuung der Lehrkraft vor Ort fehlt. 

    Des Weiteren hat man in der Schule schon viele Übungen in Mathe, Deutsch, Geschichte und Co. bearbeitet, das “Lernen zu lernen” war jedoch nie Programm. Anfangs fällt es vielen also besonders schwer, die nötige Menge an Selbstdisziplin und Selbstständigkeit zu erreichen.

    Das Anfertigen einer einfachen To-Do-Liste kann helfen: Allein dadurch, dass man sich seinen Tagesablauf stets vor Augen führt, erzielt man eine stärkere Grundmotivation, die Dinge anzupacken. 

    Einzige Voraussetzung: Der selbst erstellte Plan sollte in Sichtweite sein, also zum Beispiel an der Lampe auf dem Schreibtisch hängen.

Corona-Situation als Chance für das E-Learning

Die aktuelle Corona-Situation deckt viele Missstände und Lücken im deutschen Schulsystem auf. Dies ist aber noch lange kein Grund zur Verzweiflung – vielmehr sollte man es als eine Chance für das E-Learning sehen.

Die Pandemie-Umstände haben unsere Art und Weise zu leben in vielen Bereichen massiv verändert: Konsum, Kommunikation und Informationsaustausch sind besonders betroffen. Die Digitalisierung ist nun nicht mehr “etwas für IT-ler und Computerfreaks”, sondern ein wesentlicher Bestandteil unseres Alltags.

Das digitale Lernen ist nun von solcher Relevanz wie noch nie zuvor. Hausaufgaben werden in Online-Schulportalen hochgeladen, Klausuren und Tests finden zum Teil in virtuellen Räumen statt. Warum die Situation also nicht nutzen, um den digitalen Wandel zu gestalten?

Vorausgesetzt, der Fokus bei der Umsetzung des technologischen Fortschritts liegt darin, möglichst viele Personen aus verschiedenen Gesellschafts- und Altersgruppen abzuholen: So darf der Lernprozess eines Schülers nicht am geringeren Einkommen der Eltern gehindert werden. Eine große, finanzielle Unterstützung bieten hierbei unter anderem Fördergelder. 

So kann die Corona-Krise als Antrieb für den technologischen Wandel, insbesondere im Bereich des digitalen Lernens, gesehen werden, und zumindest in diesem Punkt einen enorme Besserung herbeiführen.

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Julia Fraczek, Autorin und Buchbloggerin beim “Booksdream Blog”, hat in der Zeit zwischen dem bestandenen Abitur und dem Jura-Studium spannende Einblicke in die Bereiche “Online Marketing”, “Content Management” und “Business Development” in Form eines dreimonatigen Praktikums beim “Nachhilfe Team” erhalten. Weitere Erfahrungen zu unterschiedlichen, effektiven Lernstrategien und Berichte über die häufigsten Probleme beim Nacharbeiten des Schulstoffs sammelt sie seit vier Jahren bei ihrem Nebenjob als Nachhilfelehrerin für Schüler aller Jahrgangsstufen.

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